Wenn Menschen älter werden, denken sie und ihre Angehörigen früher oder später über den Einzug in ein Seniorenpflegeheim nach. Dabei äußern viele Senioren den Wunsch, in ihrem geliebten Zuhause und gewohnten Umfeld zu bleiben. Familiäre Unterstützung, ambulante Pflegedienste, staatliche Hilfen sowie allerlei Hilfsmittel und technische Geräte ermöglichen heutzutage die Pflege daheim. Hier sind sechs Hilfsmittel, die das Leben in den eigenen vier Wänden im hohen Alter erleichtern können:
Pflegebetten
Pflegebetten besitzen im Gegensatz zu gewöhnlichen Betten Rollen sowie einen flexibel verstellbaren Lattenrost. Dazu kommen wahlweise Stützhilfen und Triangelgriffe, Seitengitter, Fußstützen und Infusionshalter. Ziel der Pflegebetten ist es, die pflegebedürftige Person bequem in unterschiedlichen Positionen lagern zu können oder verschiedene Körperbereiche wie den Oberkörper oder die Beine erhöht zu lagern und das Aufrichten zu erleichtern. Die Vorrichtungen entlasten dabei nicht nur die/den bettlägerige/n, sondern auch die Pflegeperson. Außerdem sind sie bei der Pflege daheim eine große Stütze, weil sie die die Arbeitsabläufe vereinfachen.
Treppenlifte
Ein weiteres Hilfsmittel für das Leben und die Pflege daheim sind Treppenlifte. Diese sind meist unumgänglich, wenn körperlich eingeschränkte Senioren in ihrem vertrauten Heim wohnen bleiben möchten und nach wie vor Zimmer der oberen Etagen erreichen müssen. In vielen Häusern befinden sich beispielsweise Schlafzimmer und Bad in den oberen Etagen.
Mit den Treppenliften bleibt den Senioren das mühsame Treppensteigen erspart ̶ und Angehörigen ein kostspieliger Umbau, um alles Wichtige im Erdgeschoss unterzubringen.
Hausnotrufsysteme
In manchen Fällen sind Familienangehörige und ambulante Pfleger/-innen nicht rund um die Uhr vor Ort. Die Meldesysteme der Hausnotrufsysteme werden am Körper getragen. Werden sie ausgelöst, stellt ein Gerät mit Freisprechanlage die Verbindung zu einer Notrufzentrale her. So können sich Senioren bei Unfällen und in Notsituationen schnell bemerkbar machen und um Hilfe bitten, falls mal niemand anderes daheim sein sollte.
Rollatoren
Die praktischen Gehhilfen erleichtern geschwächten und älteren Personen das Vorankommen innerhalb des Hauses und auch draußen, wenn mal ein kleiner Spaziergang oder der Gang zum Markt auf dem Programm steht. Ein Rollator dient dabei nicht nur als Stütze, sondern besitzt oftmals auch praktische Accessoires wie Körbe und Taschen, Sitzflächen oder Gehstock- und Regenschirmklemmen.
Toilettenstühle
Diese Vorrichtungen eignen sich für besonders dringende Situationen z. B. nachts, wenn der Gang vom Bett zur regulären Toilette einfach zu lange dauern würde. Armlehnen und eine höhenverstellbare Sitzfläche erleichtert der/dem Pflegebedürftigen das Hinsetzen und Aufstehen. Das integrierte Becken kann später herausgenommen und entleert werden
Inkontinenzeinlagen
Inkontinenz und Blasenschwäche sind häufige Probleme des Älterwerdens. Spezielle Einlagen und Einweg-Schutzunterwäsche für Frauen und für Männer saugen Flüssigkeiten mitsamt allen Gerüchen schnell auf und erlauben vielen älteren Menschen, sich sorgenfrei außerhalb ihres Hauses zu bewegen.
Die Kosten für ärztlich verordnete Hilfsmittel wie orthopädische Strümpfe, Inkontinenzeinlagen oder einem Rollator werden dabei größtenteils von der Krankenkasse übernommen. Die Pflegekasse ist hingegen für spezielle Pflegehilfsmittel wie Pflegebetten, Einmalhandschuhe und Desinfektionsmittel zuständig, für welche die reguläre Krankenkasse nicht leistungspflichtig ist.