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Mangelernährung bei älteren Menschen

Die Mangelernährung bei älteren Menschen ist ein weit verbreitetes, aber stilles Problem, das vielleicht nicht auf den ersten Blick sichtbar ist. Da es die Gesundheit und Lebensqualität jedoch stark beeinträchtigen kann, erfahren Sie hier, wie Sie eine Mangelernährung erkennen, was die Ursachen sind und wie Sie dem entgegensteuern und vorbeugen können.



Einen pflegebedürftigen Angehörigen zu betreuen, ist eine anspruchsvolle und zeitintensive Aufgabe. Um die Organisation, den Austausch mit Gleichgesinnten und Unternehmungen mit dem Pflegebedürftigen zu erleichtern, können Sie sich bestimmte Apps zur Unterstützung herunterladen. Im Folgenden haben wir Ihnen nur einige unserer Empfehlungen zusammengestellt.


Die Mangelernährung ist ein Zustand, der aus einer mangelnden Zufuhr an Energie und Nährstoffen über die Nahrung entsteht und ernsthafte Folgen nach sich ziehen kann. Bei älteren Menschen tritt dieser Zustand häufiger auf, daher sollte sowohl in der stationären als auch in der ambulanten Pflege ein besonderes Augenmerk auf eventuell auftretende Mangelerscheinungen gelegt werden.


Oftmals handelt es sich dabei um eine quantitative Mangelernährung, also eine unzureichende Nahrungs- und Kalorienaufnahme, die automatisch zu einer Unterversorgung wichtiger Nährstoffe führt. Die Folge sind Untergewicht, Schwäche und eine höhere Anfälligkeit für Infekte. Denkbar ist aber auch eine qualitative Mangelzufuhr, bei der zu wenig Vitalstoffe durch eine einseitige, rein kalorische Ernährung zugeführt werden. Auch diese schwächt das Immunsystem, ist aber weniger deutlich zu erkennen.

Symptome von Mangelernährung erkennen


Als Angehöriger sollten Sie das Gewicht des Pflegebedürftigen im Auge behalten. Wenn dieser innerhalb kurzer Zeit ungewollt an Gewicht verliert, unter Appetitlosigkeit leidet oder Sie große Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme bemerken, kann dies auf eine Mangelernährung hindeuten. Weitere Anzeichen sind beispielsweise eine allgemeine Schwäche, Müdigkeit, Hautveränderungen, ein trockener Mund oder gar Verwirrtheitszustände. Leidet der Betroffene zusätzlich unter einem Magen-Darm-Infekt oder einer Erkrankung, die mit Durchfall oder Erbrechen einhergeht, ist besondere Vorsicht geboten, da es hierbei zu einem hohen Nährstoffverlust kommt.


Die Folgen einer Mangelernährung können gravierend sein. Das geschwächte Immunsystem macht den Körper anfälliger für Infekte und verzögert die Genesung sowie die Wundheilung. Durch den Muskelabbau können alltägliche Tätigkeiten und Bewegung deutlich schwerer fallen. Das Risiko für Stürze erhöht sich. Es ist wichtig, frühzeitig entgegenzusteuern, wenn sich erste Symptome zeigen, um so langfristige schwerwiegende Folgen zu vermeiden, die bis zu einem erhöhten Mortalitätsrisiko reichen können.


So können Sie wirksam vorbeugen oder entgegensteuern


Um einer Mangelernährung präventiv zu begegnen, kann – bestenfalls in Zusammenarbeit mit einem Experten – ein Ernährungsplan aufgestellt werden, der selbstverständlich auch die Vorlieben Ihres Angehörigen berücksichtigt. Ist das Einkaufen oder Zubereiten der Mahlzeiten problematisch, bietet Essen auf Rädern eine gute Alternative. Allgemein kann es hilfreich sein, Speisen im Voraus zu planen und jeweils zu festen Zeiten zu sich zu nehmen, um eine Routine zu etablieren. Unterschätzen Sie dabei auch nicht die soziale Komponente: Gemeinsames Essen fördert den Appetit, gibt Ihnen die Gelegenheit, auf Anzeichen bei Ihrem Angehörigen zu achten und sich auszutauschen. Die Frage, ob zusätzlich Nahrungsergänzungsmittel notwendig sind, sollten Sie mit dem behandelnden Arzt besprechen.

Vermuten Sie bei Ihrem Angehörigen bereits erste Erscheinungen einer Mangelernährung, ist es wichtig, dies professionell abklären zu lassen und den Ursachen auf den Grund zu gehen. Denn nicht selten geht die mangelnde Nahrungsaufnahme auf ein konkretes Krankheitsbild wie etwa eine Schluckstörung (Dysphagie) oder auch auf eine schlecht sitzende Zahnprothese zurück. Dann lohnt es sich, zunächst dort anzusetzen.

Gerne beraten wir Sie zu diesem Thema ausführlich und erläutern Ihnen, wie Sie am besten vorgehen, wenn Sie bei Ihrem Angehörigen eine Mangelernährung vermuten.



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